Wir sind Pilotschule für „Schools for Earth“

Platanus School4Earth

In den letzten Monaten haben wir viel diskutiert und uns informiert, was wir als Schule gemeinsam mit unseren Kindern, Jugendlichen und deren Eltern ganz konkret tun können. Dabei haben wir schon viele Vorhaben, wie den Fokus unseres Unterrichts auf diese Themen, spezielle Projekttage und konkrete Konzepte erreicht oder sind auf dem Weg dahin. Wir beziehen Ökostrom von dem Anbieter Naturstrom und nutzen ausschließlich Stoffhandtücher, Recycling-Toilettenpapier und Schaumseife. Unser Essensanbieter Löwenzahn bietet einen hohen Anteil an regionalen und saisonalen Bioprodukten in den Beilagen und wir essen pro Woche nur einmal Fleisch und einmal Fisch. Wir praktizieren aktiv Mülltrennung und ab sofort sind alle Schulklassen für die Entsorgung des Plastikmülls aus dem Klassenraum selbst verantwortlich, um einen Überblick über die eigene Müllproduktion zu bekommen und gemeinsam zu überlegen, wo und wie sie Müll reduzieren können. Ab Mai/Juni diesen Jahres werden sukzessive unsere Fenster im gesamten Gebäude ausgetauscht, um so eine bessere Wärme- und Kältedämmung, optimierten Schallschutz und eine Verbesserung der Lüftung zu gewährleisten. Wir haben in unserem Schulhofgarten ein Frühbeet und einen Komposthaufen für unsere organischen Abfälle angelegt und in der Werkstatt AG werden Insektenhotels gebaut. Unser gesamtes Papier für Drucker, Kopierer und Werbematerialien wurde auf zertifiziertes Recyclingpapier umgestellt und wir haben Ecosia als umweltfreundliche Suchmaschine standardmäßig auf allen Schulrechnern eingestellt (Infos unter https://www.ecosia.org/). Außerdem basteln wir in allen Klassen Klimabäumchen mit unseren Vorhaben und Zielen in diesem Jahr und besprechen, was jede*r Einzelne konkret tun kann.

Das alles genügte uns aber noch nicht und wir haben nach weiteren Ideen gesucht. Die Organisation Greenpeace hat erstmalig in diesem Jahr das deutschlandweite Schulprojekt „Schools for Earth“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Mindestens 100 Schulen in ganz Deutschland machen sich auf den Weg zur Klimaneutralität und werden zu einem Vorbild für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Greenpeace unterstützt die Schulen nicht nur dabei, zu klimaneutralen und nachhaltigen Lern- und Lebensorten zu werden, sondern auch beim mindestens ebenso wichtigen Prozess, gemeinsam mit der gesamten Schulfamilie „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in Lehre, Schulentwicklung und -organisation zu verankern.

Für dieses Vorhaben hat Greenpeace Pilotschulen gesucht, die von den speziell für „Schools for Earth“ entwickelten Projektbausteinen und auf die Schulwelt ausgerichteten Unterstützungsangeboten profitieren. Unter vielen Bewerbungen aus ganz Deutschland wurden bis jetzt 14 Schulen ausgewählt, deren Bewerbung überzeugend war und die alle erforderlichen Kriterien erfüllen.

UND WIR SIND DABEI!

Als eine von vier Schulen aus Berlin wurde die Platanus Schule als Pilotschule ausgewählt. Wir freuen uns über alle Maßen darüber, sind gespannt auf die enge Zusammenarbeit mit Greenpeace in der Pilotphase in diesem Schuljahr und möglicherweise in den folgenden anderthalb bis zwei Jahren und haben nun alle Hände voll zu tun.

Mithilfe von Greenpeace erstellen wir unsere CO2-Bilanz als Schule und werden dann überlegen, an welcher Stelle wir noch weiter CO2 reduzieren können (z.B. Heizungssteuerung, Solaranlage auf dem Dach, Optimierung von Prozessen und Beschaffungen) bzw. wie wir unseren CO2-Fußabdruck ausgleichen können (z.B. über Baumpflanzprojekte o.ä.).

Gemeinsam legen wir den Grundstein für ein bundesweites, ambitioniertes Schulprojekt, das nicht nur einen relevanten Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit leistet, sondern mit seiner positiven Dynamik auch in die Gesellschaft wirkt.

In dem Rahmen engagieren wir uns ebenfalls dahingehend, am Ende dieses Prozesses als „Umweltschule in Europa“ zertifiziert zu werden.

Es gibt viel zu tun. Los geht’s!